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Selbstwirksamkeit – Wie du innere Stärke und Eigenverantwortung aufbaust

Entdecke, was Selbstwirksamkeit bedeutet und wie sie dein Leben positiv beeinflusst. Mit inspirierenden Beispielen, praktischen Tipps und einem Reality-Loop-Ansatz lernst du, deine innere Stärke bewusst zu fördern und Herausforderungen eigenständig zu meistern.

8/19/20243 min lesen

Selbstwirksamkeit – Der Schlüssel zu innerer Stärke

Heute widme ich mich einem Thema, das mir kürzlich über den Weg gelaufen ist: Selbstwirksamkeit. Dieses Konzept beschreibt die Fähigkeit, in unserem eigenen Leben bewusst und aktiv zu wirken.

Es beginnt oft schon in der Kindheit, wenn wir Situationen ausprobieren und erkennen, dass unsere Handlungen Einfluss auf die Welt um uns haben. Je häufiger wir solche Erlebnisse positiv meistern, desto stärker wird unsere sogenannte Selbstwirksamkeitserwartung.

Ein Beispiel für Selbstwirksamkeitserwartung: Stell dir vor, du bereitest dich auf eine wichtige Präsentation vor. Du weißt, dass du schon viele Herausforderungen gemeistert hast, wie etwa das Halten eines Vortrags vor einer Gruppe oder das Lösen komplexer Probleme. Diese positiven Erfahrungen stärken deinen Glauben daran, dass du auch diese Situation bewältigen kannst. Deine Selbstwirksamkeitserwartung gibt dir die Zuversicht, dich gut vorzubereiten und aktiv Einfluss auf den Erfolg der Präsentation zu nehmen.

Der Reality-Loop: Wie innere Überzeugungen unsere Welt formen

Unser inneres Denken hat eine direkte Verbindung zur äußeren Welt. Der Reality-Loop beschreibt, wie unsere Erfahrungen Glaubenssätze formen, die wiederum unsere Wahrnehmung und Reaktionen beeinflussen. Ein Mensch, der immer wieder erlebt, dass er in schwierigen Situationen scheitert, entwickelt unter Umständen den Glaubenssatz: „Ich bin Opfer der Umstände.“ Dieser Gedanke manifestiert sich und bestimmt, wie wir zukünftige Situationen beurteilen und erleben.

So bleibt man oft in einem Kreislauf stecken: Das Gefühl von Hilflosigkeit führt zu neuen Erfahrungen, die diese Hilflosigkeit bestätigen. Gleichzeitig gibt es jedoch immer wieder Momente, in denen wir erfolgreich und wirkungsvoll handeln. Doch unser Gehirn, auf Negatives gepolt, lässt uns diese positiven Erfahrungen oft vergessen.

Die gute Nachricht: Wir können bewusst eingreifen und unseren Reality-Loop neu programmieren. Indem wir die kleinen Erfolge bewusst wahrnehmen und uns selbst dafür feiern, schaffen wir eine neue innere Einstellung. Hier können wir das Gehirn quasi austricksen: Wenn ich den Fokus auf positive Situationen lege, dann sucht es mehr danach und wird fündig. Wenn ich anfange, die kleinen positiven Momente zu feiern, dann findet es davon immer mehr Beispiele. Auch das ist Selbstwirksamkeit: Ich bestimme wohin ich meinen Fokus lenke.

Kleine Schritte zu großer Selbstwirksamkeit

Selbstwirksamkeit beginnt im Kleinen. Frage dich: Wo kannst du aktiv etwas in deinem Leben beeinflussen? Was entscheide ich aktiv? Vielleicht sind es alltägliche Entscheidungen, wie: was du isst, wann du ins Bett gehst oder wie du deinen Tag strukturierst. Das mag banal wirken, aber genau diese kleinen Entscheidungen sind Beweise deiner Selbstwirksamkeit.

Erkenne diese Momente an. Gib deinem Gehirn bewusst das Signal: „Das habe ich entschieden. Das habe ich gemeistert.“ Feier die kleinsten Errungenschaften, denn sie stärken dein Gefühl von Selbstwirksamkeit.

Selbstwirksamkeit in der Elternschaft fördern

Für Eltern ist es besonders wichtig, ihren Kindern die Möglichkeit zu geben, ihre eigene Selbstwirksamkeit zu erleben. Häufig wollen wir unseren Kindern Frustrationen ersparen und nehmen ihnen Herausforderungen ab, doch genau diese Herausforderungen sind essenziell, damit sie lernen, aktiv in ihrer Welt zu wirken.
Dein Kind wird von selbst versuchen Dinge eigenständig zu lösen, gib ihm die Freiheit. Wobei dabei darauf zu achten ist, dass Du dazu auch die Ressourcen hast, ansonsten verschieb es auf einen anderen Tag und kommuniziere das auch so.

Beispiele:

  • Lass dein Kind seinen eigenen Teller tragen, auch wenn ein Malheur passieren könnte.

  • Ermutige es, kleine Aufgaben selbstständig zu lösen, wie den Tisch zu decken oder seine Kleidung selbst zu wählen.

  • Feiere die kleinen Errungenschaften, wie das eigenständige Lesen eines Buches oder das Zähneputzen ohne Hilfe.

Indem du deinem Kind diese Freiheiten gibst, stärkst du nicht nur seine Selbstwirksamkeit, sondern auch seine Eigenständigkeit und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

Selbstwirksamkeit im Alltag – Süßigkeiten und Selbstbestimmung

Auch wir Erwachsene erleben manchmal Momente, in denen unser Unterbewusstsein nach Selbstwirksamkeit ruft. Ein Beispiel aus meinem Leben: An manchen Abenden stürze ich mich auf Süßigkeiten, ohne dass ich aufhören kann. Lange dachte ich, dies sei einfach eine schlechte Angewohnheit. Doch vor Kurzem wurde mir klar: Es ist mein Bedürfnis nach Selbstbestimmung.

Als Eltern fühlt man sich oft fremdgesteuert. Der Tagesablauf wird von den Bedürfnissen des Kindes dominiert. Und wenn ich tagsüber nicht genug Momente der Selbstwirksamkeit hatte, holt sich mein Unterbewusstsein diese am Abend – in Form von Süßigkeiten. (Stimme im Kopf: ich bestimme das jetzt)

Die Erkenntnis darüber hat mir geholfen, mehr bewusste Momente der Selbstbestimmung in meinen Alltag einzubauen. Ich plane gezielt kleine Entscheidungen ein, die meinen Tag beeinflussen, und gebe mir Raum, bewusst zu wirken.

Zusammenfassung: Selbstwirksamkeit bewusst stärken

Ich lade dich ein, deinen Alltag zu reflektieren. Gibt es Situationen, in denen du dich fremdgesteuert fühlst? Gibt es Verhaltensweisen, die du nicht verstehst? Vielleicht steckt dahinter der Wunsch nach mehr Selbstwirksamkeit.

Schaffe dir bewusst Momente, in denen du Entscheidungen treffen und aktiv wirken kannst. Als Erwachsener sind das oft mehr als genug Momente in einem Tag. Nimm auch die kleinsten Kleinigkeiten wahr und auch die, die Du nicht gerne magst. Feier deine Erfolge – egal wie klein sie sind – und stärke damit deinen Reality-Loop. Denn je häufiger du die positiven Muster in deinem Leben erkennst, desto stärker wird deine innere Überzeugung: „Ich bin verantwortlich für mein Leben. Ich bin selbstwirksam.“

Ich wünsche dir viel Freude beim Erkunden deiner Selbstwirksamkeit und freue mich, von dir zu hören.