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Schlaf – Dein Schlüssel zu Balance und Wohlbefinden

Entdecke, wie Schlaf dein Leben beeinflusst und warum er so essenziell für Körper, Geist und Seele ist. Mit praktischen Tipps und Einblicken lernst du, wie du deinen Schlaf verbessern und alte Muster hinter dir lassen kannst.

8/5/20244 min lesen

Schlaf: Ein unterschätztes Grundbedürfnis

Heute dreht sich alles um das Thema Schlaf – ein Grundbedürfnis, das eigentlich ganz selbstverständlich sein sollte, es aber für viele Menschen nicht ist.

Schlafproblemen können große Auswirkung auf unser Leben sein haben. Vielleicht kennst du das auch:

  • Du kommst abends nicht ins Bett, obwohl du müde bist.

  • Du liegst wach und findest keinen Schlaf.

  • Du wachst mitten in der Nacht auf und kannst nicht wieder einschlafen.

  • Oder du bist viel zu früh wach und fühlst dich nicht ausgeruht.

All das beeinflusst unsere Lebensqualität massiv. Schlafmangel macht uns anfälliger für Stress, unausgeglichen und gereizt. Unsere Ernährung und Verdauung leiden ebenso wie unsere Fähigkeit, klar zu denken und Energie für den Tag zu finden. Kein Wunder, dass Schlaf in jeder Diskussion über Gesundheit unter den Top 3 Faktoren für ein langes und erfülltes Leben auftaucht. Denn im Schlaf regenerieren sich nicht nur unser Körper, sondern auch unser Geist.

Warum Schlaf ein zentrales Thema ist

Schlaf ist eines der wichtigsten Grundbedürfnisse, die wir Menschen haben. Während der Schlafzeit geschieht so viel mehr, als nur „die Augen zu schließen“. Unser Gehirn verarbeitet Erlebtes, unser Körper regeneriert sich, und wir tanken die Energie, die wir für den nächsten Tag brauchen. Ohne ausreichenden Schlaf können wir diese Funktionen nicht voll ausführen – und das hat weitreichende Konsequenzen.

Dabei gibt es erstaunliche Fakten über den Schlaf: Wusstest du, dass Menschen in regelmäßigen Zyklen von ca. 90 Minuten schlafen? Innerhalb eines solchen Zyklus durchlaufen wir verschiedene Phasen, vom leichten Schlaf über den Tiefschlaf bis hin zur Rapid Eye Movement (REM)-Phase, in der unser Gehirn besonders aktiv ist. Es wird auch vermutet, dass unser Gedächtnis während der REM-Phase optimiert wird.

Warum Schlaf ein Problem werden kann

Was eigentlich ganz natürlich sein sollte, ist für viele Menschen eine Herausforderung. Während Erwachsene oft Schwierigkeiten haben, überhaupt einzuschlafen oder durchzuschlafen, spiegelt sich bei Kindern ein anderes, emotionales Bild wider: Schlaf erfordert Vertrauen. Besonders bei kleinen Kindern, die sich stark auf Bindung verlassen, kann der Übergang in den Schlaf schwierig sein, weil er das Gefühl des „Loslassens“ und der Sicherheit beeinflusst.

Dieses Bindungsthema zieht sich oft durch unser Leben. In Hypnose-Sitzungen ist mir bewusst geworden, dass viele von uns ihre „Schlafmuster“ unbewusst aus der Kindheit übernommen haben – positive wie negative. Stell dir vor, wie du als Kind das Einschlafen erlernt hast: Wurde es positiv unterstützt, oder fühlte es sich wie eine Trennungssituation an? Solche Prägungen begleiten uns oft bis ins Erwachsenenalter.

Schlafen und emotionale Prägungen

Unsere Kindheit prägt unser Schlafverhalten. Viele von uns wurden in einer Zeit groß, in der das Einschlafen weniger als natürlicher Übergang, sondern vielmehr als eine erzwungene Trennung erlebt wurde. Ich selbst erinnere mich daran, wie ich als jüngstes Familienmitglied oft alleine ins Bett geschickt wurde, während der Rest meiner Familie noch wach war. Dieses Gefühl, vom „Lagerfeuer“ weg in die Dunkelheit geschickt zu werden, blieb mir lange erhalten – und prägte mein Verhältnis zum Schlaf.

Solche Erlebnisse können dazu führen, dass sich Schlaf oder Einschlafen mit Einsamkeit und Unsicherheit verbindet. Und auch wenn wir heute als Erwachsene diese alten Muster rational verstehen, bleibt das Unterbewusstsein oft in alten Gefühlen verankert. Das Gute daran: Wir können lernen, diese Prägungen zu erkennen und zu verändern.

Tools für besseren Schlaf – und wie Hypnose helfen kann

Ein entscheidender Ansatz liegt darin, Sicherheit und Vertrauen ins Schlafen zurückzubringen. Hypnose ist hierbei ein kraftvolles Tool, denn sie hilft uns, direkt mit dem Unterbewusstsein zu arbeiten. Alte Glaubenssätze wie „Schlafen ist einsam“ können durch positive, unterstützende Bilder und Gefühle ersetzt werden. Das Schöne ist, dass wir alle bereits Zugang zu diesen Ressourcen haben: Jeder von uns kennt Momente des Vertrauens, der Geborgenheit und der Entspannung. Diese können wir aktiv abrufen und für uns nutzen.

Ein praktisches Beispiel: Wenn du Schwierigkeiten hast, einzuschlafen, denke an eine Situation, in der du dich sicher und geliebt gefühlt hast – vielleicht eine Umarmung mit deinen Liebsten oder ein Moment der Ruhe in einer vertrauten Umgebung. Erinnerungen und Emotionen sind eng miteinander verbunden, und je intensiver du dir diesen Moment vorstellst, desto stärker wird auch das Gefühl in dir. Damit kannst du deinen Körper und Geist auf Schlaf vorbereiten.

Nächtliches Aufwachen: Was du tun kannst

Es ist normal, nachts kurz aufzuwachen – das gehört zu unseren natürlichen Schlafzyklen. Normalerweise erinnert man sich daran nicht, weil man gleich wieder einschläft. Wenn du allerdings wach bleibst, kann es hilfreich sein, das Gefühl zu erforschen, das du brauchst, um wieder in den Schlaf zu finden und natürlich auch das Gefühl zu betrachten, was dich davon abhält. Brauchst du Ruhe, Geborgenheit oder vielleicht das Gefühl von Sicherheit? Stell dir eine Situation vor, in der du dieses Gefühl erlebt hast, und rufe es dir bewusst ins Gedächtnis.

Manchmal hilft es auch, sich zu fragen, ob es gerade sinnvoll ist, wieder einzuschlafen. Wenn du beispielsweise gegen fünf Uhr morgens aufwachst und dich hellwach fühlst, könntest du deinen Tag bewusst früh beginnen. Falls das jedoch mitten in der Nacht passiert, solltest du Wege finden, um deinem Körper wieder Entspannung und Ruhe zu signalisieren. Regelmäßige Routinen oder auch Atemtechniken können dabei sehr hilfreich sein.

Übung macht den Meister

Eines der wichtigsten Dinge, die ich gelernt habe, ist: Alles, was wir im Leben meistern möchten, sollten wir in entspannten Situationen üben. Wenn du also Selbsthypnose oder andere Entspannungstechniken in deinen Alltag integrierst, trainierst du Körper und Geist, diese Techniken auch in Stressmomenten oder Schlafproblemen erfolgreich anzuwenden. Die Wiederholung ist hier der Schlüssel – je öfter du es übst (in entspannten Situationen), desto leichter kannst du es abrufen (in schwierigen Situationen).

Unser Gehirn liebt Muster. Jedes Mal, wenn dir etwas gut gelingt – sei es das Einschlafen oder das Wiederfinden von Ruhe – solltest du das bewusst wahrnehmen und dir selbst bestätigen: „Das hat funktioniert!“ Auf diese Weise programmierst du dein Gehirn, nach positiven Mustern zu suchen, und stärkst deinen Fortschritt.

Eine Möglichkeit dem Körper aktiv mehr Ruhe und Sicherheit zu geben ist die Nervensystemarbeit. Wenn Dich das interessiert, dann schau Dir meinen kostenlosen Kurs an und nutze die Regulationsübungen, um leichter in den Schlaf zu finden.